Transparenz statt Flurfunk
Wie interne Stellenbesetzungen gelingen
Gut gemeinte Führungsentscheidungen können oft unbeabsichtigt Unruhe ins Team bringen. Ein aktuelles Beispiel: Ein neuer Vorgesetzte kündigt an, einen Stellvertretenden aus dem Team zu bestimmen, ohne das Auswahlverfahren zu erläutern. Das Ergebnis? Spekulationen und Unsicherheit. Wieso ist dieses Vorgehen problematisch:
- Mitarbeitende, die Interessen bekundet haben, fühlen sich übergangen.
- Eine intransparente Auswahl kann das Vertrauen in den Vorgesetzten untergraben.
- Unklare Prozesse fördern Konflikte statt Kooperation.
Wo liegen die Chancen?
Option 1: Transparenter Auswahlprozess
- Aufgaben des Stellvertretenden klar definieren
- Team informieren und Interessenten zur Bewerbung einladen
- Einzelgespräche führen – mit persönlichen Entwicklungspfade abstimmen
- Entscheidung zeitnah und begründet kommunizieren sowie alternative Entwicklungsmöglichkeiten aufzeigen
Option 2: Direktansprache bei klarem Favoriten
- Gibt es einen klaren Favoriten? Wunschkandidaten direkt ansprechen
- Bei Zusage das Team transparent über die Entscheidungsgründe informieren
Fazit: Führung bedeutet Klarheit und braucht Transparenz. Wer eine Entscheidung trifft, sollte nicht nur wissen, warum – sondern die Entscheidung auch vermitteln können. Ein transparenter Prozess schafft Vertrauen und stärkt das Team, statt es zu spalten.
Februar 2025
Text: Alexandra Del Prete
Bild: Adobe Stock